Corporate-Design-Referenzen

Aus dem farbenfrohen Urgetüm hatte die letzte Werbeagentur bereits eine klarere Version abgeleitet.

Da das Logo durch Prospektwerbungen bereits etabliert war, nahmen wir 2002 lediglich dezente Veränderungen vor; unser Claim-Vorschlag »Wir können uns das leisten« wurde mit schelmischem Grinsen angenommen. Das markenrechtlich geschützte Maskottchen »Fliesi« schickten wir erfolgreich zur Drogenberatung (jetzt hat er klare Augen) und benannten es um – im Sinne eines selbstbewussteren Identifikationspotentials – in Kalle Kachel.

2003 entschied das Unternehmen, das Maskottchen zum Bestandteil des Logos zu machen. Wir erstellten verschiedene Farbumsetzungen und eine Variante in vertikaler Anordnung.

Offizielle wurde das Umstellen auf ein einheitliches Corporate Design erst 2006 zum Projekt, denn nun sollte sich der Qualitätsanspruch auch von außen wahrgenommen werden. Wir gaben dem Logo über 3D-Effekte mehr Plastizität und linderten so die Überladenheit des Logos. Die Anzahl der Farben wurde reduziert und deren schrille Intensität gemildert. Hinzu kam ein dynamischer gelb-roter Rahmen, der jetzt Träger des Wiedererkennens wurde.

Der gelb-rote Rahmen im Anschnitt war mitunter eine knifflige Herausforderung. So zum Beispiel beim Druck auf Endlos-SD-Papier: Die Druckmaschine benötigt einen horizontalen Greiferrand. Wir lösten das Problem durch eine Graustufen-Umsetzung im betroffenen Bereich.

Die Geschäftsausstattung umfasst folgende Objekte:

• Kopfbogen (Briefpapier)
• Endlospapier
• Visitenkarten
• Couverts
• Notizblocks für Marktkunden
• Vordrucke für Preisschilder*

*) Die Preisschilder wurden mit Hilfe einer von uns erstellten MS-Word-Dokumentvorlage direkt in den Märkten in Eigenregie einheitlich bedruckt.

Nach und nach werden Außen- und Innenbeschilderung der Fliesenmärkte auf das Corporate Design umgestellt. Das es sich um Mietobjekte handelt, stellt jedes Gebäude neue Anforderungen an die Außengestaltung. Für die Fassadengestaltung entwickelten wir zwei flexible Farbkonzepte.

Unsere Vorgehensweise: Vor Ort (alternativ: mittels Lageplan, Fotos und Aufmaß) verschaffen wir uns einen Eindruck von den werbewirksamen Perspektiven. Wiederverwertungsmöglichkeiten des Bestandsmaterials/Schildanlagen werden dabei berücksichtigt. Fassadengestaltungs- und Beschilderungsvarianten legen wir als Fotosimulation vor, meistens im Rahmen eines vollständigen Standortdossiers. Nach der Freigabe erstellen wir die Produktionsvorlagen, kümmern uns um Angebote und Preisvergleiche und prüfen die Materialvorschläge der Lieferanten.

Vorher/Nachher

Die großen Bilder zeigen ein Bestandsfoto mit aufsimulierten Schild, darunter als Alternative den simulierten Fassadenanstrich und ganz unten die schließlich umgesetzte Fassadengestaltung.

Beschilderungskonzept

Ein typisches Gesamtbeschilderungskonzept umfasst folgende Elemente:

• Gebäudebeschilderung
• Lichtkästen
• Leitsystem im Markt (Gangbeschriftung, Einkaufswagenstation, Hinweisschilder)
• Fahnen
• Wegweiser (Schildanlagen, Mastenschilder)
• Banner
• Aufsteller
• Glastüren- und Fensterbeschriftung

Webauftritt

Von der Konzeption über Design, Texting und Fotografie bis zur Produktion und kontinuierlichen Inhaltspflege – auch die zweite Version der Unternehmenswebsite wurde vertrauensvoll komplett in unsere Hände gelegt.

Online-Shop

Zunächst erstellten wir (auf unser Anraten unabhängig von einer Folgebeauftragung) das Pflichtenheft für einen Online-Shop und evaluierten hierfür geeignete Software. Der Kunde wünschte dann aber auch die Umsetzung aus unserer Hand, einschließlich Gestaltung, Erstellung von Artikelbildern und einer Lösung zur Sammeldatenpflege.

Da Fliesenpreise sich üblicherweise auf Quadratmeter beziehen, aber paketweise verkauft werden, programmierten wir einen transparenten Umrechner: Die Kundin gibt die gewünschte Quadratmeterzahl ein und sieht sofort die Aufrundung auf volle Pakete sowie die Kosten für die gewünschte Menge. Auch die Versandkostenberechnung ist eine Individuallösung: Sobald der Kunde seine Postleitzahl auswählt, wird er beim Warenkorb über die Versandform (Paketdienst oder Spedition), das Gesamtgewicht und die Kosten für die Lieferung informiert.

Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing

In Kooperation mit tapetum entwickelten wir ein Keyword-Konzept, das durch ein »Magazin« auf der Website und entsprechende Produktbeschreibungen im Online-Shop gestützt wurde. Mit zusätzlichen Keyword-Kampagnen bei Google AdWords brachten wir das Shop-Angebot in einem gerade erst erwachenden Online-Segment in Stellung.

Aus produktionstechnischen Gründen wurde für die Hausmarke-Linie eine zweifarbige Variante (Rot und Graustufen) der Hausfarbenpalette (Rot, Gelb, Graustufen) erarbeitet.

Die besondere Herausforderung bei solchen Projekten: Datenblätter für die Druckvorstufe liegen, wenn überhaupt, nur auf italienisch oder spanisch vor und der Kontakt läuft oft über Mittelsleute, denen das Fachchinesisch – gleich in welcher Sprache – enormes Einfühlungsvermögen abverlangt.
Zum Glück besitzen wir gute Wörterbücher.

Die Dokumentvorlage (MS Word) mit automatisierter Abfrage von Parametern erstellt einheitliche, vergleichbare Preisschilder für alle Filialen. Abhängig von den einfach gehaltenen Eingaben (einzelne Ziffer für die Auswahl der Abriebgruppe oder »j« für Frostfestigkeit) werden die benötigten Piktogramme automatisch platziert.

Weiterhin erstellten wir auch Dokumentvorlagen für MS-PowerPoint und MS-Excel.

Anzeigen, Flyer, Plakate, Zeitungsbeilagen... vielen halten es für banal, doch gerade hier steckt die Herausforderung im Detail.

Die Anforderungen an die Druckvorlagen sind beinahe täglich ein bisschen anders; die Farbe soll auf Zeitungspapier genauso aussehen wie auf dem Bilderdruck-Handzettel und die Gestaltung in jeglichem Format Wiedererkennungswert haben. Zudem kostet jeder Millimeter viel Geld – wie vereinbart man da Auffälligkeit und Kosten? Oder im letzten Moment soll von vierfarbig auf zweifarbig gewechselt werden...

Gut, wenn man eine Agentur hat, für die all die auftretenden Fragen Routine sind.

Bei der Mediaplanung bevorzugen wir größtmögliche Transparenz für unsere Kunden. Beliebt sind unsere leicht verständlichen Excel-Tabellen, die beim kundenseitigen »Durchspielen« von Szenarien Unterstützung bieten: Durch einfaches Verändern von Anzeigengröße, Farbzahl oder Schaltungshäufigkeit kann so das optimale Werbebudget für Anzeigenkampagnen »zusammengeklickt« werden.

Wenn Sie wie der Fliesen Discount die Abrechnung direkt mit den Verlagen bevorzugen, unterstützen wir Sie bei der Auswahl der Medien (im Bild ein Beispiel für die Visualisierung von Flächenbelegungsplänen), den Rabattverhandlungen, der Qualitäts- und Rechnungskontrolle sowie der Erfolgsmessung. Bei der Haushalts-Direktverteilung übernehmen wir auf Wunsch die Kommunikation und ggf. das Reklamationsmanagement als erfahrene Schnittstelle zwischen Dienstleistern und Werbetreibenden.

Streuartikel

Am meisten Spaß macht die Arbeit natürlich, wenn man den Spieltrieb ausleben darf (eine wichtige Erkenntnis, denn auch Ihren Kunden macht es am meisten Spaß, wenn gespielt werden darf). Unser Vorschlag, den obligatorischen Streuartikel Feuerzeug einfach als »Flaschenöffner« zu etikettieren, erntete viel Zuspruch. Das hat uns Spaß gemacht und macht den Fliesen-Discount-Kunden immer noch Spaß. Der Eiskratzer »Nur Fliesen ist schöner« mit einem der beliebtesten Wandfliesen-Dekore setzt die Linie fort; weitere Werbeartikel sind derzeit in Planung.

Fliesen verlegen – Kurzanleitung

Streng genommen gehört die DIY-Fliesenverlegeanleitung natürlich nicht in die Kategorie Werbeartikel. Wir halten sie aber für so selbstverständlich wie andernorts die Kugelschreiber. Illustrationen und Textgrundlage wurden von uns erarbeitet, so dass die Mitarbeiter lediglich Korrekturanmerkungen zu geben hatten und sich niemand unberufen als Schriftsteller versuchen musste. Wichtig war uns hier auch die rohbau-freundliche Materialwahl: schmutz- und feuchtigkeitsunempfindliches Papier und matt, weil glänzendes Papier im Licht von Baustrahlern unangenehm blendet.

Viel zu korrigieren gab es gar nicht. Über die Jahre haben wir uns offenbar eine Menge Tiefenkenntnis über das Fliesenthema aneignen können. Das lieben wir ja so an unserem Beruf: Wir lernen ständig dazu. Denn: Unser Fach ist es, Ihr Fach zu verstehen.